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Lidl findet: Farben und Funktionen sind nicht für alle da

Die Supermarktkette Lidl schreibt Kindern vor, welche Kleidung sie zu tragen und welche Farben sie zu mögen haben. Bei jedem Produkt der Hausmarke LUPILU wird gesondert ausgewiesen, ob es sich um Kleidung für Jungen oder Mädchen handelt.

Foto: (c) Lidl Digital International GmbH & Co. KG, Screenshot: @klische*esc e.V.
Foto: (c) Lidl Digital International GmbH & Co. KG, Screenshot (Instagram): @klische*esc e.V.

Socken, Hemdchen, Hosen, Schuhe… überall steht: dies ist für Jungen, das ist für Mädchen. Kinder lernen so: Bestimmte Farben dürfen mir nicht gefallen, denn dann bin ich nicht richtig. So richtig einschränkend wird es, wo zum Beispiel die wetterfeste Ausrüstung für Mädchen lediglich als nur windfest für Jungen als “Matsch- und Buddel-Overall” gekennzeichnet ist. Lidl, bitte, was soll uns das sagen? Mädchen matschen nicht gern? Oder sollten es nicht tun? Wir hören schon eure “Aber die Kund*innen wollen es so, es verkauft sich so eben besser, das gibt uns Recht”-Vorwand. Nein, ihr tragt eine Verantwortung im Namen eurer kleinen Endnutzer*innen nicht deren Lebenswelt mit einzuengen. Sondern sie proaktiv chancengleich zu gestalten! (Mehr hier in unserem Bullshit Bingo des Gender Marketing)

Was wir sofort glauben ist: Dass es sich viel besser auf dem Unternehmenskonto anlässt, wenn ihr den Eltern einredet, dass sie bitte beide Varianten kaufen, wenn sie einen Jungen und ein Mädchen haben.
Diese Produkte gesellen sich in das wachsende Portfolio der Negativbeispiele zu rosahellblau Lätzchen Kleckerschutz für Baby-Chefs und rosa Feen – Der Goldene Zaunpfahl und rosahellblau T-Shirts Born to be King – Always a Princess – Der Goldene Zaunpfahl.

Foto: (c) Lidl Digital International GmbH & Co. KG, Screenshot (Instagram): @klische*esc e.V.

Ein Wink mit dem Zaunpfahl geht nach Neckarsulm,
und ein herzlicher Dank für die Einreichung an @m.i.s.s.sophie auf Instagram

(tl)

E: 09/2021