
Foto „Shopping-Girls“ @playmobil / Screenshot klische*esc e.V.
Bei Playmobil gibt es Shopping-Girls, die „freuen sich schon seit Tagen auf ihren Einkaufsbummel“ – was Frauen eben so machen, was Mädchen eben so lernen. Shopping als Hobby. Interessant, was sich Firmen so ausdenken, was Eltern so mitspielen, denn gekauft wird es offenbar. Und wenn das Geld zu Ende ist, gehen wir eben zum Automaten. Die Reihe nennt sich ‚City Life‘. Shopping ist pink verpackt. Feuerwehr, Küstenwache und Polizeistation sind übrigens blau verpackt und gehören zur Reihe ‚City Action‘. – Die einen haben Berufe und verdienen Geld, die anderen geben es aus. Alles fair verteilt, genau so, wie wir es Kindern vermitteln wollen, oder etwa nicht?

Foto @ playmobil / Screenshot klische*esc e.V.
Zu jedem „richtigen“ Spiel gehört auch ein Heft mit Anleitungen und Zusatzinformationen zum Weiterkaufen, natürlich auch bei playmobil bzw. von der Blue Ocean Entertainment AG. Auch das ‚Playmobil-Magazin‘ wird – ist noch jemand überrascht? – geschlechtergetrennt in zwei Versionen angeboten: ‚Playmobil pink‘ ist die Ergänzung. Rosa mit Tieren, „Süße Bäuerin“ (sic!) in Ausgabe 3/19, Blau mit „Polizist im Nachteinsatz mit Pistole, Schutzweste und Kelle“.
Dass Gendermarketing wirkt und nicht nur Kinder beeinflusst, sondern auch Eltern dazu bringt, ihre Kinder einzuschränken, erzählt die Szene aus diesem Tweet:
Eben im Supermarkt. Kleiner Junge will das Playmobilheft mit den Tieren. Vater, tadelnd: „Das ist für MÄDCHEN für dich ist das mit dem POLIZISTEN schau der hat eine PISTOLE“ Junge lässt verschämt das rosa Heft fallen. Wirklich, Leute? Selbst Playmobil?? #rosablaufalle pic.twitter.com/SSYJlDIM0g
— Corinna Milborn (@corinnamilborn) 30. März 2019

Playmobil-Hefte geschlechtergetrennt, Foto (c) @CorinnaMilborn
Einreichung für den Goldenen Zaunpfahl 2019.
(as)