Auf diesem Werbeplakat für die Messe Frauensache werden rechts unten bestimmte Themen von den Veranstalterinnen als Frauensachen präsentiert: Aber über Kosmetik, Mode, Haushalt und co. scheint es wieder einmal nicht hinauszugehen. Ein Blick auf die Website eröffnet allerdings, dass eigentlich noch andere Kategorien auf der Messe vertreten sind, die sich wunderbar für die Gestaltung einer weniger klischeebehafteten Werbung eigneten: Tatsächlich finden sich sowohl „Autos“, als auch „Beruf und Karriere“ sowie „Multimedia und Technik“ in der Austellerauflistung.

Warum nun spiegelt das Plakat diese diversere Kategorienauswahl nicht wieder? Haben die Veranstalter*innen Zweifel daran, dass es sich dabei um echte Frauensachen handelt? Fürchten sie, dass Frauen durch die Erwähnung von Technik abgeschreckt werden? Wollen die Veranstalterinnen Frauen frei heraus mit Klischees ansprechen? provozieren? (Schönheit, Schmuck und Ernährung), um ihnen dann auf der Messe weniger Stereotypes näherzubringen und so dabei mitzuhelfen, die klassischen Geschlechterbilder untergraben? Wie man es auch dreht, ein würdiger Anwärter auf den Goldenen Zaunpfahl 2020 ist dieses Plakat allemal, denn es reproduziert die alten, engen Zuschreibungen.
(jg)
Messe FrauenSache Eventplanung, Buttenheim