„Väter sind Macher“ schreibt Hornbach auf Facebook und nutzt den Vatertag als Anlass für Geschlechtertrennung mit klischeehaften Zuschreibungen. Die Grafik mit Fußball- und Grillspruch gibt’s dazu – immerhin wurde der Alkohol ausgelassen. Väter sind also witzig, hilfsbereit, müde und unbeirrt. Aber warum muss alle Jahre wieder das hartnäckige Klischee am Leben gehalten werden, demzufolge der Vater sich mit dem Kind gegen die Mutter verbündet, um endlich verbotene Dinge zu tun? Wessen Verbot? Und welche Art Elternschaft soll das widerspiegeln? Wir erwarten die übliche „Ist doch nur lustig gemeint“-Erklärung und wenig Argumente, haben aber trotzdem mal bei Hornbach auf dem Facebook-Account nachgefragt.
Guten Tag an das Hornbach-Marketing-Team,2018 hat Euch Pinkstinks Germany für einen Werbespot mit dem Positivpreis Pinker Pudel ausgezeichnet. Der war verdient, aber wie kann es sein, dass Ihr das schon wieder vergessen habt? Ging es nur um das einmalige, flüchtige Statement gegen stereotype Geschlechterrollen? Fähnchen schenken, Preis mitnehmen und dann wieder auf „ist doch nur lustig gemeint“-Provokation setzen? Wir wünschen uns mehr Firmen, die sich gegen subtilen Sexismus und enge Rollenbilder wenden und sich ihrer Verantwortung als Unternehmen bewusst werden und das auch nach außen tragen. Mit diesem Post habt Ihr allerdings nur einen Platz im Gruselkabinett des Goldenen Zaunpfahls gewonnen, der Negativpreis für absurdes Gendermarketing. Hat Euch das grade noch gefehlt? Eure Haltung dazu interessiert uns. Es grüßt, das Zaunpfahl-Team
