

Auf zwei Werbebannern hat das das Team vom Schuhgeschäfts majo aus Kelkheim es geschafft, das ganze Problem des Gendermarketing auf den Punkt zu bringen: Jungs müssen Helden sein, aktiv, cool, immer in Aktion, Hellblau ist das Symbol für männliche Klischeewelt. – Mädchen dagegen dreht sich alles um’s aussehen, nicht Handeln, sondern Sein, und zwar hübsch, von Kopf bis Schuh, und ohne pinkes „Kreisch“ vorm Schuhregal keine richtige! Frau.
Hallo? Hat sich noch nicht bis nach Kelkheim/Frankfurt a.M durchgesprochen, wie sehr diese Art Werbung die Wahlfreiheit von Kindern einschränkt? Dass selbst macher Schuhverkäuferin inzwischen meint, Mädchen dürften keine Schuhe mit Dinosauriern tragen und Jungs keine mit lila Blümchen? Dass es sehr viel mehr wasserdichte und stabile Schuhe im Jungsregal gibt und jede Menge Deko-Quatsch im Ballerina-Glitzer-bin-ich-Dir-hübsch-genug-Papi-Regal? Genügt es nicht, dass Jungs auch so schon mehr Bewegungsfreiheit zugestanden wird, während Mädchen immernoch häufiger ermahnt werden, brav zu sein – muss das Problem wirklich auch noch durch Schuh-Werbung reproduziert werden?
Das Thema haben wir doch jetzt langsam durch (Vgl. Die Petition #letshoesbeshoes von #EmmaDixon im Jahr 2014 !!) und auch bei Majos Mitarbeiter*innen wird es Eltern geben, die die Faxen so was von dicke haben von der Gängelei beim Einkaufen:
- Guten Tag, ich suche ein paar Gummistiefel
- Für ein Mädchen oder einen Jungen?
- Für Füße und gegen Regen um Himmels Willen! Macht es uns doch nicht so schwer, und lasst uns endlich (wieder) selbst entscheiden!
Ein Wink mit dem Zaunpfahl geht nach Kelkheim,
Einreichung und Fotos(c) mit Dank an @jo.hanna_cla.
(as)