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Frau Eis und Herr Eis

Unilever Österreich bietet Speiseeis unter der Marke Eskimo an. In Deutschland bekannt als Langnese.
Das Doppeleis Twinni ist dort seit Jahrzehnten eine feste Tradition. Laut Facebook-Kommentaren ganz offensichtlich ohne, dass sich je jemand Gedanken über das Geschlecht des Eises gemacht hätte. Das finden wir sehr nachvollziehbar (Eis – Geschlecht – äh ?!?!).

Die Werbeabteilung fand es nun eine gute Gelegenheit auf’s Gendermarketing-Pferd auszuspringen. Und eine Twinni-Frau raus zu bringen: Twinna.

Foto: Unilever Austria GmbH, Screenshot: klische*esc* e.V.

Was dadurch passiert, beschreiben einige Facebook-Kommentare treffend:

Statt Reflektion an den Tag zu legen und wirklich zuzuhören, verstrickt sich das Unternehmen in fadenscheinigen Begründungen, warum die neue künstliche Unterscheidung zwischen einem Mann-Eis und einem Frau-Eis stattdessen vielmehr die Gleichstellung fördere. Und bügelt die Stimmen, die das Produkt diskriminierend finden, ab:

Unilever „verschlimmbessert“ ein Produkt das ursprünglich fein für alle da war. Das bereichert den Umsatz des Konzerns und hebt Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen hervor. Auf Kritik reagierte das Unternehmen in unseren Augen bislang uneinsichtig und respektlos (siehe oben).

Vielleicht klappt es ja nach einer Nominierung von Twinna für den Goldenen Zaunpfahl 2020 besser. Wäre schön!

Unilever Austria GmbH, Wien, Österreich

(sb)

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