Der Goldene Zaunpfahl

Der Goldene Zaunpfahl 2020:

Der Negativpreis für absurdes Gendermarketing geht in sein 4. Jahr
Öffentliche Abstimmung im November

Bonn, 17. September 2020. Corona hat in diesem Jahr vieles geändert, aber eine Sache bleibt: Unternehmen setzen in ihrem Marketing auch weiterhin auf überholte Rollenklischees und sexistische Motive, um ihre Produkte besser zu verkaufen. Aus diesem Grund geht der Preis für absurdes Gendermarketing 2020 auch in sein viertes Jahr, aber dieses Mal ist vieles anders: Es wird keine öffentliche Veranstaltung geben, dafür können in diesem Jahr alle an der öffentlichen Abstimmung teilnehmen und entscheiden, welches Produkt beziehungsweise welche Werbeaktion den Wink mit dem Zaunpfahl am nötigsten hat.

Chips für Girls, Würstchen für Männer, Shampoo für Prinzessinnen und Brot für Rennfahrer.
Die Strategie des Gendermarketing verkauft eine Welt, in der nicht nur Farben, sondern auch Interessen, Verhaltensweisen und Eigenschaften streng nach Geschlecht getrennt werden. Wahlfreiheit ist jedenfalls nicht ihr Ziel, und besonders Kinder bekommen das zu spüren. Längst hat das Gendermarketing alle Lebensbereiche durchdrungen und breitet seitdem die Zweiteilung der Welt in coole Abenteurer und schlanke Prinzessinnen aus bis in die Kinderzimmer von Neugeborenen hinein. „Der Goldene Zaunpfahl“ möchte genau darüber einen Dialog anregen und stellt Fragen zu Vielfalt und Identität, zu Zugehörigkeit und Normierung. 

Öffentliche Abstimmung im November

Noch bis Ende Oktober können im Gruselkabinett des Goldenen Zaunpfahl Beispiele zu absurdem Gendermarketing eingereicht werden. Die siebenköpfige Jury wird dann Anfang November aus allen Einreichungen die absurdesten Fünf auswählen und zur öffentlichen Abstimmung freigeben. (Alle Vorschläge, die nach der Frist im Oktober eingehen, gehen nicht verloren, sondern werden im Folgejahr berücksichtigt.). wahl.goldener-zaunpfahl.de

Sobald die Öffentlichkeit entschieden hat, wer den Wink mit dem Zaunpfahl „verdient“ hat, wird der Preis persönlich an das entsprechende Unternehmen übergeben.

Die Jury 2020

·     Fikri Anıl Altıntaş – freier Autor und #HeforShe-Botschafter von UN Women Deutschland

·     Josephine Apraku – Mitbegründerin des IDB, Institut für diskriminierungsfreie Bildung

·     Patricia Cammarata aka @dasnuf – Speakerin, Autorin und Podcasterin

·     Eva-Maria Lemke – deutsche Journalistin und Fernsehmoderatorin

·     Mirai Mens – Bloggerin und Aktivistin „Young Bookstagram“

·     Martin Rücker – Geschäftsführer foodwatch Deutschland

·     Ann Kathrin Sost – Referentin Presse und politische Planung Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS)

Zwei Sonderkategorien eingeführt

Schule und Lehrmaterialien:

In Zeiten der Coronapandemie und bedingt durch Homeschooling, kam manches Arbeitsblatt zu zweifelhafter Aufmerksamkeit. Auch wenn Schule selbst frei sein mag von Werbung und Plakatierung, gehören Geschlechterstereotype zum Unterrichtsalltag und werden in Schulbüchern reproduziert. Auch Schulranzen oder Erstlesebücher enthalten limitierende Botschaften darüber, was einen „richtigen“ Jungen beziehungsweise Mädchen ausmacht. Daher geht in diesem Jahr ein besonderer Appell an Schulbuchverlage und Bildungsministerien: schule.goldener-zaunpfahl.de

Rassismus in Werbebotschaften:

Klischees und Vorurteile sind Teil des kollektiven Unterbewusstseins geworden. Sie sorgen bis heute dafür, dass Hersteller von Schokoküssen ihre Produktnamen verteidigen, Unterwäsche in „Hautfarben“ und Möbel im „Kolonialstil“ beworben werden: rassismus.goldener-zaunpfahl.de

Das freispiel-Abzeichen

Das Team des Goldenen Zaunpfahl möchte nicht nur nörgeln, sondern zum Dialog anregen. Daher wurde 2019 das freispiel-Abzeichen eingeführt. Das Siegel mit dem Flauschwesen wird an Firmen vergeben, die sich positiv gegen Gendermarketing und stereotype, sexistische Werbebotschaften positionieren. Es geht nicht um Perfektion, sondern um die Bereitschaft zur Veränderung:
freispiel-abzeichen.de

Über den Preis

Der Wink mit dem Goldenen Zaunpfahl richtet sich an Unternehmen und ihre Marketingabteilungen und will sie zu intelligenteren und innovativeren Strategien zur Vermarktung ihrer Produkte anstiften. Ziel ist es, einen gesellschaftlichen Dialog zu initiieren über die Wirkmechanismen von Werbung und Produktdesign insbesondere auf Kinder und ihre Entfaltungsmöglichkeiten; einen Austausch über Verantwortung und persönliche Freiheit, über Vielfalt und Identität. Der Goldene Zaunpfahl ist eine ehrenamtliche Pro-Bono-Initiative und finanziert sich durch Crowdfunding und Spenden auf betterplace.org (Projekt N° 82392)

Pressebereich online: presse.goldener-zaunpfahl.de

Pressekontakte:

Almut Schnerring und Sascha Verlan
c/o Wort & Klang Küche, Büro für Journalismus und Kommunikation

Tel. +49 (0)228 / 71012000
Mobil +49 (0)173 / 8383137
E-Mail: preis@goldener-zaunpfahl.de
Twitter: @GoldenerZaun_
Instagram: @Goldener_Zaunpfahl

Der Goldene Zaunpfahl ist eine Initiative von klische*esc e.V., gemeinnütziger Verein zur Förderung von Wahlfreiheit jenseits limitierender Rollenklischees
klische*esc, Gensemer Straße 24, 53225 Bonn
Datenschutzerklärung: goldener-zaunpfahl.de/rechtliches
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